TY - GEN
T1 - Psychologische Effekte des Swipens auf Dating Apps
AU - Thomas, Marina Frederike
PY - 2024
Y1 - 2024
N2 - Mobile Dating-Apps unterscheiden sich von Online-Matchmaking-Agenturen und von sozialen Netzwerken durch ihre Swipe-Funktion. Swipen bedeutet, dass NutzerInnen Profile nach links oder rechts wischen müssen, um sie abzulehnen oder anzunehmen. Der Prozess des Swipens beinhaltet (a) die Chance, positives Feedback in Form von Matches zu erhalten, (b) die kognitive Verarbeitung einer Vielzahl an Datingprofilen, und (c) Entscheidungen. Auf Basis sozialpsychologischer Theorien – i.e., Soziometer (Leary, 1995), Tyrannei der Wahl (Schwartz, 2000), und Regulierungsmodus (Kruglanski, 2000), untersuchten wir psychologische Folgen des Swipens in drei Experimenten, zwei querschnittlichen und einer längsschnittlichen Befragung. Exzessives Swipen, Swipen im Bewertungsmodus und das Evaluieren einer Vielzahl von Dating-Optionen hingen mit einer erhöhten Angst vor dem Singledasein und einer Überforderung mit der Partnerwahl zusammen. Der Erhalt von Matches erhöhte die Überforderung mit der Partnerwahl, verringerte aber nicht die Angst vor dem Singledasein. Die Nutzungshäufigkeit von Dating-Apps hatte studienübergreifend keine nachteiligen Auswirkungen. Psychologische Folgen hängen davon ab, wie NutzerInnen swipen.
AB - Mobile Dating-Apps unterscheiden sich von Online-Matchmaking-Agenturen und von sozialen Netzwerken durch ihre Swipe-Funktion. Swipen bedeutet, dass NutzerInnen Profile nach links oder rechts wischen müssen, um sie abzulehnen oder anzunehmen. Der Prozess des Swipens beinhaltet (a) die Chance, positives Feedback in Form von Matches zu erhalten, (b) die kognitive Verarbeitung einer Vielzahl an Datingprofilen, und (c) Entscheidungen. Auf Basis sozialpsychologischer Theorien – i.e., Soziometer (Leary, 1995), Tyrannei der Wahl (Schwartz, 2000), und Regulierungsmodus (Kruglanski, 2000), untersuchten wir psychologische Folgen des Swipens in drei Experimenten, zwei querschnittlichen und einer längsschnittlichen Befragung. Exzessives Swipen, Swipen im Bewertungsmodus und das Evaluieren einer Vielzahl von Dating-Optionen hingen mit einer erhöhten Angst vor dem Singledasein und einer Überforderung mit der Partnerwahl zusammen. Der Erhalt von Matches erhöhte die Überforderung mit der Partnerwahl, verringerte aber nicht die Angst vor dem Singledasein. Die Nutzungshäufigkeit von Dating-Apps hatte studienübergreifend keine nachteiligen Auswirkungen. Psychologische Folgen hängen davon ab, wie NutzerInnen swipen.
KW - Partner choice
KW - Dating app decisions
KW - Mate choice
KW - Tinder
KW - Partnerwahl
KW - Partnersuche
KW - Entscheidungen auf Dating Apps
KW - Tinder
M3 - Andere Veröffentlichung (nicht peer-reviewed)
VL - 3
PB - Psychologie in Österreich
ER -