Abstract
Impulskontrollstörungen (ICDs) bei Morbus Parkinson können enorme wirtschaftliche und psychosoziale Auswirkungen auf Betroffene und das familiäre Umfeld haben. Sie sind häufig mit einer Behandlung mit Dopaminagonisten assoziiert und werden von den Betroffenen nur selten spontan berichtet. Die vorliegende Kasuistik illustriert den Krankheitsverlauf eines Parkinson-Patienten mit Erkrankungsbeginn im 5. Lebensjahrzehnt, welcher trotz ausgezeichneter sozialer und familiärer Einbettung und regelmäßiger medizinischer Betreuung pathologisches Glücksspiel entwickelte, welches erst nach 6 Jahren von seiner Ehefrau bemerkt wurde. Nach Ausschleichen der Behandlung mit Dopaminagonisten und begleitender Verhaltenstherapie kam es zu einer Beendigung des pathologischen Glücksspiels. Der Fall unterstreicht die Notwendigkeit der aktiven Erkundigung nach Impulskontrollstörungen (pathologisches Glücksspiel, Kaufsucht, Hypersexualität und Essattacken) bei jeder Parkinson-Visite.
Original language | German |
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Pages (from-to) | 144-147 |
Number of pages | 4 |
Journal | psychopraxis. neuropraxis |
Volume | 23 |
Issue number | 3 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2020 |