Abstract
Mobile Dating-Apps unterscheiden sich von Online-Matchmaking-Agenturen und von sozialen Netzwerken durch ihre Swipe-Funktion. Swipen bedeutet, dass NutzerInnen Profile nach links oder rechts wischen müssen, um sie abzulehnen oder anzunehmen. Der Prozess des Swipens beinhaltet (a) die Chance, positives Feedback in Form von Matches zu erhalten, (b) die kognitive Verarbeitung einer Vielzahl an Datingprofilen, und (c) Entscheidungen. Auf Basis sozialpsychologischer Theorien – i.e., Soziometer (Leary, 1995), Tyrannei der Wahl (Schwartz, 2000), und Regulierungsmodus (Kruglanski, 2000), untersuchten wir psychologische Folgen des Swipens in drei Experimenten, zwei querschnittlichen und einer längsschnittlichen Befragung. Exzessives Swipen, Swipen im Bewertungsmodus und das Evaluieren einer Vielzahl von Dating-Optionen hingen mit einer erhöhten Angst vor dem Singledasein und einer Überforderung mit der Partnerwahl zusammen. Der Erhalt von Matches erhöhte die Überforderung mit der Partnerwahl, verringerte aber nicht die Angst vor dem Singledasein. Die Nutzungshäufigkeit von Dating-Apps hatte studienübergreifend keine nachteiligen Auswirkungen. Psychologische Folgen hängen davon ab, wie NutzerInnen swipen.
Titel in Übersetzung | Psychological effects of swiping on dating apps |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Typ | Article |
Medium | Text |
Herausgeber (Verlag) | Psychologie in Österreich |
Seitenumfang | 8 |
Band | 3 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2024 |
Schlagwörter
- Partnerwahl
- Partnersuche
- Entscheidungen auf Dating Apps
- Tinder