Limbische Enzephalitis

Emrah Kacar, Andreas Seiser, Thomas Seifert-Held, Walter Struhal

Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift (peer-reviewed)Artikel in Fachzeitschrift

Abstract

Bei der limbischen Enzephalitis handelt es sich um ein neuropsychiatrisches Syndrom, das hauptsächlich durch eine Inflammation der anatomischen Strukturen des limbischen Systems (Hippocampus, Amygdala, Hypothalamus, Gyrus cinguli, limbischer Kortex), aber auch von anderen Hirnregionen entsteht. Diese immunmediierten Enzephalitiden beinhalten die klassischen paraneoplastischen Enzephalitiden assoziiert mit onkoneuronalen Antikörpern und die autoimmunen Enzephalitiden mit Antikörpern gegen neuronale Oberflächen-/synaptische Proteine. Autoimmune Enzephalitiden (AE) galten bisher als seltene Erkrankungen. Neuere epidemiologische Studien zeigen aber einen Anstieg der Prävalenz und der Inzidenz durch bessere Diagnostik. Etwa 1/3 der Patienten mit einer AE werden primär auf einer psychiatrischen Station aufgenommen. 2/3 der Patienten zeigen psychotische Symptome am Anfang ihrer Erkrankung. Da eine frühe Diagnose einen bedeutsamen Einfluss auf die Prognose der Erkrankung hat, ist die multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Neurologie und Psychiatrie entscheidend. In diesem Bericht soll ein Überblick über dieses Syndrom erzielt und im Anschluss daran zwei Fallbeschreibungen dargestellt werden.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)37-42
Seitenumfang6
Fachzeitschriftpsychopraxis. neuropraxis
Jahrgang24
Ausgabenummer1
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2021

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