Kollodiumbaby

V. Beichl-Zwiauer, F. Trautinger

Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift (peer-reviewed)Artikel in Fachzeitschrift

Abstract

Kollodiumbabies werden mit einer festen pergamentartigen Kollodiummembran, die meist das gesamte Integument umspannt, geboren. Bei schweren Verläufen können die Lider und Augen zu Ektropien bzw. Eklabien verändert sein. Die Membran fällt charakteristischerweise in den ersten Tagen bis Wochen wieder ab und es bleibt eine unterschiedlich stark ausgeprägte Ichthyose übrig. Dieser recht charakteristische Phänotyp ist jedoch nicht krankheitsspezifisch und kann Ausdruck unterschiedlicher, teils sehr seltener, meist autosomal rezessiv vererbter Verhornungsstörungen sein. Wir berichten über ein männliches Kollodiumbaby, das im vergangenen Jahr geboren und im Universitätsklinikum St. Pölten interdisziplinär behandelt wurde. Nachdem syndromische Formen kongenitaler Ichthyosen ausgeschlossen wurden, konnte mittels Genanalyse eine seltene homozgyote Mutation im PNPLa1-Gen gefunden und die Diagnose einer autosomal-rezessiven kongenitalen Ichthyose gestellt werden.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)243-247
Seitenumfang5
FachzeitschriftPädiatrie & Pädologie
Jahrgang55
Ausgabenummer5
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2020

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