Abstract
Es ist gut belegt, dass die negative Darstellung psychischer Erkrankungen (PE) in TV-Serien und fiktionalen Werken die Einstellung der Konsumenten gegenüber PE beeinflussen kann. Jedoch gibt es nur wenige Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Spielen von Videospielen mit stigmatisierender Darstellung von PE und den Einstellungen der Spieler:innen gegenüber psychischen Erkrankungen untersuchen. Um diese Forschungslücke zu schließen, wurde eine Online-Umfrage durchgeführt (N = 119), die Fragen zur Stigmatisierung von PE und zu den Spielgewohnheiten der Teilnehmer:innen beinhaltete. Die Berechnung der Pearson-Korrelationskoeffizienten ergab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Anzahl gespielter Videospiele mit negativer Darstellung und Stigmatisierung (r (117) = –.060, p = .52) sowie zwischen der Anzahl der gespielten Stunden und Stigmatisierung (r (117) = -.037, p = .69). Zudem zeigte ein t-Test keinen signifikanten Unterschied in der Stigmatisierung zwischen Spieler:innen, die Videospiele mit negativer Darstellung von PE spielen (M = 27.3, SD = 7.1), und Nicht-Spieler:innen (M = 29.7, SD = 8.8); t (95) = -1.293, p = .199. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Konsum von Videospielen, selbst wenn sie eine negative Darstellung von PE enthalten, nicht mit stigmatisierenden Überzeugungen über PE in Verbindung steht. Zukünftige Forschungen könnten experimentelle Designs verwenden, um kausale Zusammenhänge zwischen diesen Variablen zu untersuchen.
Titel in Übersetzung | Wie kommerzielle Videospiele mit Darstellungen psychischer Erkrankungen mit Stigmatisierung zusammenhängen: Eine explorative Studie |
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Originalsprache | Englisch |
Aufsatznummer | e42804 |
Fachzeitschrift | Heliyon |
Jahrgang | 11 |
Ausgabenummer | 5 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 18 Feb. 2025 |
Schlagwörter
- Psychische Gesundheit
- Psychische Störung
- Mediale Darstellung
- Digitale Spiele
- Einstellungen