Abstract
Die während der COVID-19-Pandemie vielfach diskutierte Schutzbedürftigkeit von älteren Personen und deren Adressierung als Risikogruppe ist aus soziologischer Perspektive auf mehreren Ebenen als problematisch einzustufen. Der vorliegende Artikel betrachtet daher die Grenzziehung von Schutzmaßnahmen und Vulnerabilitätszuschreibungen, etwa im Zuge von Kontaktbeschränkungen und Diskursen einer Alters-Triage, entlang des kalendarischen Alters in Österreich. Den theoretischen Ausgang bilden dabei das machttheoretische Verständnis von Pierre Bourdieu und Judith Butler, anhand derer die Verfestigung von negativen Altersstereotypen, die Homogenisierung einer eigentlich heterogenen Bevölkerungsgruppe und die bestehende Machtasymmetrie während der Pandemie diskutiert wird.
Originalsprache | Deutsch |
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Typ | Zeitschriftenartikel |
Medium | Text |
Herausgeber (Verlag) | Imago Hominis |
Auflage | 3 |
Band | 29 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2022 |